The narrative moment plays a major role in Kimberly Gebert’s abstruse parallel worlds. Time and again symbols emerge tempting the viewer to read the paintings in a specific biblical, mythological or philosophical context. The impression of well-known images is constantly disrupted; the viewer will try to find a clear statement of what the content of the painting actually means in vain. Kimberly Gebert’s paintings come into existence by mentally combining different ideas or by rearranging and scrapping sketches. The finished artworks reflect a certain kind of “illogicality” which reminds the viewer of dream sequences: people and rooms change in a way that makes the viewer believe to be able to look through walls; the shift between acuity and blurring evokes a feeling of disorientation. In some sections a transparent way of painting creates multilayered rooms which blend in certain parts, just to dissolve again shortly thereafter. Single figures permeate these different levels of reality; their actions are thus obscured and additionally even more when certain elements are simply omitted like the violin of a violinist. As a consequence, the viewer is forced to complement these omissions by adding his own interpretation to the vague postures and actions to get access to the surreal pictorial world. The conscious disregard of perspective and iconography creates a coherent system in which incoherence in form and content complement each other in a disconcerting way.
- Ellen Wagner - |
In Kimberly Geberts abstrusen Parallelwelten steht das erzählerische Moment im Vordergrund. Immer wieder tauchen Symbole auf, die dazu verleiten, in die Bilder einen konkreten biblischen, mythologischen oder philosophischen Inhalt hineinzulesen. Der Eindruck des Altbekannten wird jedoch ständig gebrochen, eine eindeutige Bildaussage sucht man vergebens. Kimberly Gebert kombiniert verschiedene Bildideen rein gedanklich oder durch das Verwerfen und Umordnen in der Skizze. Die fertigen Arbeiten gehorchen einer gewissen „Unlogik“, die an Traumsequenzen erinnert: Menschen und Räume verwandeln sich, so dass man plötzlich glaubt, durch Wände blicken zu können, der Wechsel zwischen Schärfe und Unschärfe ruft eine diffuse Orientierungslosigkeit hervor. In teils transparenter Malweise entstehen mehrschichtige Räume, die stellenweise miteinander verschmelzen, um sich gleich darauf wieder aufzulösen. Die einzelnen Figuren durchdringen diese verschiedenen Realitätsebenen und verunklären die Handlung zusätzlich, da bestimmte Bildelemente einfach weggelassen werden, wie etwa die Geige eines Geigers. Damit öffnet sich das Bild jedoch auch gegenüber dem Betrachter, der beim Ergänzen der Auslassungen seine eigenen Deutungen der unklaren Körperhaltungen und Interaktionsmuster beisteuern muss, um überhaupt einen Zugang zu den surreal anmutenden Bildwelten zu erhalten. Die bewusste Missachtung perspektivischer wie ikonografischer Verbindlichkeiten bildet ein in sich wiederum schlüssiges System, in dem sich inhaltliche und formale Zusammenhangslosigkeit auf beunruhigende Weise ergänzen.Zum Bearbeiten hier klicken .
- Ellen Wagner - |